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Wie entstehen Falten?

Falten

© Angelina/Adobe Stock

Früher oder später ist jeder davon betroffen – Falten im Gesicht, die sich vor allem im Augen-, Stirn- und Mundbereich ausbilden. Als markanteste Zeichen des natürlichen Alterungsprozesses lassen sie das Gesicht alt, müde und kraftlos wirken und stellen für Betroffene oft eine erhebliche Belastung dar. Doch wie entstehen Falten eigentlich und wie unterscheiden sich die verschiedenen Arten? Die Antworten gibt es in diesem Beitrag.

Die wichtigsten Informationen zur Faltenentstehung

Bei Falten handelt es sich um linear verlaufende Furchen, die auf eine Faltung der Epidermis und der Lederhaut zurückzuführen sind. Der Prozess ihrer Entstehung setzt bereits ab dem 25. Lebensjahr ein, wenn die Haut allmählich an Feuchtigkeit, Fett und Elastizität verliert. Hinzu kommt, dass die natürliche Produktion von Kollagen und Hyaluronsäure mit dem Alter nachlässt.

Die damit einhergehende Erschlaffung des Gewebes begünstigt die Ausbildung statischer Falten. Sie entstehen vor allem im Mund-, Nasen-, Augen- und Wangenbereich, wo sie auch dann sichtbar bleiben, wenn die Gesichtsmuskeln entspannt sind. Typische Erscheinungen dieses Prozesses sind Hängebäckchen, Halsfalten und das gefürchtete Doppelkinn. Nicht zu vergessen sind die senkrechten Falten zwischen den Augenbrauen, die einen ungewollt strengen und negativen Eindruck entstehen und das Gesicht älter und unfreundlicher wirken lassen.

Die Entstehung dieser und anderer Falten ist aber nicht allein auf die natürliche Hautalterung zurückzuführen. Die Stärke ihrer Ausprägung ist auch von äußeren Umwelteinflüssen wie häufigen Solarien-Besuchen abhängig. Ebenso können Wind, Kälte, trockene Luft und eine häufige Exposition mit salz- und chlorhaltigem Wasser zu einer verstärkten Austrocknung der Haut und damit zu einer Begünstigung der langfristigen Faltenentstehung beitragen. Weitere verbreitete Einflüsse bei der Faltenentstehung sind Tabakrauch, zu viel Alkohol, Stress, und übermäßiges Sonnenbaden.

Zu guter Letzt hat die genetische Veranlagung einen wesentlichen Einfluss auf die Stärke der Faltenausprägung. Sie bestimmt unter anderem die Versorgung der Haut mit Nährstoffen und die Intensität der Kollagenproduktion.

Die verschiedenen Arten von Falten im Überblick

Hautfalten lassen sich einerseits nach ihrer Entstehungsart unterscheiden, andererseits spielen auch ihre Position im Gesicht und ihre Ausprägung eine Rolle. Anbei ein Überblick über die wichtigsten Typen.

  • Nasolabialfalten: Dieser sehr verbreitete Faltentyp verläuft von den Nasenflügeln zu den Mundwinkeln. Er entsteht vor allem durch eine starke Gewichtsabnahme. Auch wenig Schlaf, viel Stress und ein übermäßiger Genuss von Alkohol und Nikotin können dafür sorgen, dass sie sich verstärkt ausprägen.
  • Nasenfalten: Dieser Faltentyp bildet sich zwischen Nasenrücken und Augenwinkel aus. Man bezeichnet ihn auch als Bunny Lines (Häschenfalten).
  • Zornesfalten: Senkrecht zwischen den Augenbrauen entstehen die auch als Zornesfalten bekannten Glabellafalten. Sie entstehen durch häufiges Zusammenziehen der Augenbrauen bei Sorgen, Zorn, aber auch bei starker Konzentration. Durch Glabellaflaten wirkt das Gesicht streng und ernst.
  • Sorgenfalten: Eine weitere typische Erscheinung des Alterungsprozesses sind Sorgenfalten, die dem Gesicht einen traurigen, kummervollen Ausdruck verleihen. Bei ihrer Entstehung spielt vor allem die Verspannung der Stirnmuskulatur eine Rolle.
  • Marionettenfalten: Dieser besondere Typ von Mundwinkelfalten zieht sich schräg von den Mundwinkeln nach unten bis zum Übergang zwischen Kinn und Unterkieferrand. Typischerweise lassen sie das Gesicht traurig wirken.
  • Kinnfalten: Viele Menschen empfinden ein harmonisch gerundetes Kinn als ästhetisch. Mit der Zeit kann der Alterungsprozess es aber zu einer unebenen Oberfläche werden lassen, deren Unregelmäßigkeiten sich vor allem beim Sprechen stark ausprägen. Hauptverantwortlich hierfür ist eine Vielzahl von Muskelbewegungen, die durch das zurückgehende Fettdepot unter der Haut immer stärker in den Vordergrund treten.
  • Knitterfältchen: Diese eher kleinen Falten haben den Nachteil, dass sie sich großflächig ausbreiten, vor allem im Bereich der Wangen, der Augen und des Dekolletees. Sie sind vor allem auf einen Verlust von Wasser und Volumen der Haut zurückzuführen.
  • Krähenfüße: Diese auch als Lachfalten bekannten kleinen Fältchen entstehen im seitlichen Augenwinkel. Sie bilden sich vor allem aus dem Grund aus, dass die Haut hier sehr dünn ist und fast keine Fettpolster vorhanden sind. Außerdem ist der Ringmuskel, der kreisrund um das Auge verläuft, an nahezu allen mimischen Bewegungen beteiligt. Entsprechend starken Beanspruchungen ist die Haut hier ausgesetzt und entsprechend offen treten die Krähenfüße zutage.
  • Lippenfältchen: Diese Faltenart wird auch als Raucherfältchen bezeichnet. Dabei handelt es sich um vertikal von der Oberlippe in Richtung Nase verlaufende Linien, die auch zwischen Unterlippe und Kinn auftreten können. Sie sind auf zurückgehendes Unterhautfettgewebe und eine abnehmende Hautelastizität zurückzuführen.
  • Truthahnhals: Zu guter Letzt ist bei den altersbedingten Veränderungen auch der Truthahnhals zu nennen, der durch einen Hautüberschuss in Kombination mit vermehrtem Unterhautfett zwischen den auseinandergewichenen Halsmuskeln entsteht. Die Falten haben einen vertikalen Verlauf, der sich längs vom Kinn nach unten über den Hals erstreckt.

Korrekturmöglichkeiten altersbedingter Falten

Unschöne Gesichtsfalten, die das Gesicht alt und müde wirken lassen, können heute mit verhältnismäßig geringem Aufwand reduziert werden. Ein verbreitetes Vorgehen ist dabei die Injektion von Hyaluronsäure. Diese natürlich im Körper vorkommende Substanz bindet Wasser sehr gut, wodurch die Haut aufgepolstert wird und kleine Fältchen schonend ausgeglichen werden.

Ein weiteres häufig angewandtes Verfahren ist die Injektion von Botulinumtoxin. Es lähmt die Muskeln, die für die Ausbildung von Falten verantwortlich sind. Durch die Entspannung werden die Falten deutlich reduziert und das Gesicht wirkt jünger.

Auch Fadenliftings gehören zu den beliebtesten minimalinvasiven Verfahren. Dabei werden lösliche Fäden in das Gewebe eingebracht, die es anheben und gleichzeitig die Bildung von Kollagen anregen.