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Schönheitschirurgie: Die zehn bekanntesten Mythen unter der Lupe

Schönheitschirurgie: Die zehn bekanntesten Mythen unter der Lupe

© Utkamandarinka /Adobe Stock

Die Schönheitschirurgie ist längst nicht mehr der Oberschicht vorbehalten. Immer mehr Menschen ziehen in Betracht, einen Eingriff vornehmen zu lassen, um ihr Äußeres endlich ihrem Körpergefühl anzupassen. Dennoch gibt es einige Vorurteile und Ängste, die sich hartnäckig halten. Was ist wirklich dran an den zehn häufigsten Mythen über Schönheitschirurgie?

Mythos: Kosmetische und plastische Chirurgie sind das Gleiche

Die kosmetische Chirurgie ist die klassische Schönheitschirurgie, die sich darauf konzentriert, das Aussehen der Patienten zu verbessern. Zwar gilt das auch für die plastische Chirurgie, sie geht jedoch einen Schritt weiter: Hier geht es nicht nur um persönliche Wünsche, sondern auch um die medizinische Rekonstruktion von Problemen, die durch Unfälle, Krankheiten oder genetische Defekte entstanden sind.

Mythos: Schönheitschirurgie ist nur etwas für ältere Frauen

Jeder Mensch kann unzufrieden mit seinem Körper sein – ganz egal, wie alt er ist und welchem Geschlecht er sich zugehörig fühlt. Besonders durch die sozialen Medien hat sich in den letzten Jahren bei vielen jungen Menschen der Wunsch entwickelt, einen kosmetischen Eingriff vornehmen zu lassen. Das Gleiche gilt für Männer, deren Bewusstsein für ihr Äußeres sich immer weiter verstärkt. Vor allem Eingriffe wie Nasenkorrekturen oder das Anlegen abstehender Ohren sind auf keinen Fall auf ein Geschlecht oder eine Altersgruppe reduziert.

Halbwahrheit: Schönheitsoperationen kann man Menschen ansehen

Selbstverständlich gibt es Menschen, denen man ansieht, dass sie einen kosmetischen Eingriff hinter sich haben. Das trifft jedoch nicht auf alle Patienten zu. Erfahrene Fachärzte sind in der Lage, minimalistische und völlig natürlich wirkende Veränderungen vorzunehmen. Ein künstliches, übertriebenes Erscheinungsbild ist also definitiv kein Muss.

Mythos: Brustimplantante können platzen oder auslaufen

Vor einigen Jahrzehnten konnte so etwas tatsächlich passieren. Mittlerweile werden aber deutlich hochwertigere Implantate verwendet. Durch die besondere Zusammensetzung von Gel und Hülle würden diese Implantate selbst dann nicht auslaufen, wenn man sie durchschnitte. Wer sich heutzutage Brustimplantate einsetzen lässt, braucht ein Auslaufen oder Platzen nicht zu fürchten.

Mythos: Brustimplantante muss man wechseln

Dies traf früher durchaus zu, entspricht heute aber nicht mehr Wahrheit. Es kann vorkommen, dass der Wunsch nach einem Wechsel besteht, weil die Frau sich mittlerweile eine andere Größe vorstellt als zum Zeitpunkt des ersten Eingriffs. Medizinisch notwendig ist das regelmäßige Wechseln der Implantante durch ihre hohe Qualität jedoch nicht mehr.

Mythos: Eine Fettabsaugung kann eine Diät ersetzen

Die Fettabsaugung (Liposuktion) dient nicht der Gewichtsabnahme, sondern wird durchgeführt, um die körperlichen Konturen einer normalgewichtigen Person auszugleichen. Dafür wird das Fett an einzelnen Problemzonen wie beispielsweise den Oberschenkeln oder den Hüften reduziert. Für die Behandlung von Adipositas sind Fettabsaugungen jedoch nicht geeignet.

Halbwahrheit: Das Fett kann nach einer Fettabsaugung zurückkehren

Fettzellen, die bei einer Liposuktion entfernt wurden, können tatsächlich nicht mehr zurückkommen. Es ist jedoch möglich, dass die im Körper verbleibenden Fettzellen wachsen, wenn der Patient nach dem Eingriff wieder zunimmt. Das erweckt den Anschein, als käme das Körperfett einfach an einer anderen Stelle zurück. Patienten sollten daher auch nach der Fettabsaugung Wert auf einen gesunden Lebensstil legen.

Mythos: Botox führt zu einem eingefrorenen Gesicht

Bei richtiger Anwendung führt Botox nicht zu einer starren Mimik. Das aus dem Fernsehen bekannte eingefrorene Gesicht ist stattdessen das Resultat einer falschen Platzierung oder Dosierung. Wer sich von einem erfahrenen, qualifizierten Arzt behandeln lässt, muss diese Probleme nicht fürchten.

Wahr: Schönheitsoperationen können Narben hinterlassen

Jede Operation, die in die Haut einschneidet, kann Narben hinterlassen. Das gilt auch für das minimalinvasivste Verfahren. Ein qualifizierter, kompetenter Chirurg wird die Narbe jedoch so platzieren, dass sie möglichst unauffällig ist. Zudem erhalten Patienten von erfahrenen Ärzten Tipps zur Pflege ihrer Narben, sodass diese besser ausheilen.

Halbwahrheit: Schönheitsoperationen müssen selbst finanziert werden

Oftmals stimmt das – doch es gibt auch Eingriffe mit medizinischer Notwendigkeit, die dann vom Versicherungsträger übernommen werden. Das gilt beispielsweise für Frauen mit sehr großen Brüsten, die sich eine Verkleinerung wünschen, weil sie Schmerzen haben. Auch die Entfernung von Leberflecken kann übernommen werden, wenn der Arzt glaubt, dass er krebsartig sein könnte.