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Neurodermitis Do’s and Don’ts: Hautpflege-Tipps für Betroffene

Neurodermitis

© Марина Терехова / Adobe Stock

Neurodermitis, auch als atopische Dermatitis bekannt, ist eine chronische Hauterkrankung, die durch trockene, entzündete Haut und intensiven Juckreiz gekennzeichnet ist. Der Umgang mit den Symptomen kann herausfordernd sein, doch mit der richtigen Pflege und einem bewussten Lebensstil lassen sich Hautreizungen lindern und Schübe reduzieren. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Do’s and Don’ts, die dabei helfen können, die Haut zu schützen und Entzündungen zu minimieren.

Do’s

  1. Rückfettende Cremes verwenden

Die Haut verliert bei Neurodermitis ihre natürliche Schutzbarriere und trocknet schnell aus. Es empfiehlt sich, regelmäßig rückfettende und feuchtigkeitsspendende Cremes oder Lotionen zu nutzen. Inhaltsstoffe wie Urea, Glycerin oder Hyaluronsäure spenden der Haut Feuchtigkeit und stärken die Barrierefunktion.

  1. Milde Reinigungsprodukte bevorzugen

Sanfte Reinigung ist essenziell. Am besten geeignet sind pH-neutrale, parfumfreie Waschlotionen, die die Haut nicht zusätzlich reizen. Außerdem sollte auf heißes Wasser verzichtet werden, da es die Haut noch mehr austrocknen kann. Lauwarmes Wasser ist ideal, um die Haut sanft zu reinigen und Feuchtigkeit zu bewahren.

  1. Atmungsaktive Stoffe tragen

Kleidung aus synthetischen Fasern kann die Haut reizen und den Juckreiz verstärken. Daher sollten weiche, atmungsaktive Stoffe wie Baumwolle oder Seide bevorzugt werden, um die Haut zu schonen. Lockere Kleidung reduziert die Reibung und verbessert die Luftzirkulation an der Hautoberfläche.

  1. Kühlen bei akuten Schüben

Kühle Kompressen oder spezielle Cremes mit kühlendem Effekt können den Juckreiz lindern. Auch Thermalwassersprays sind eine gute Möglichkeit, gereizte Haut zu beruhigen und zusätzlich mit Feuchtigkeit zu versorgen.

  1. Auf eine entzündungshemmende Ernährung achten

Die Hautgesundheit wird auch von innen beeinflusst. Bestimmte Lebensmittel können Schübe auslösen, daher ist es ratsam, auf die Ernährung zu achten. Omega-3-reiche Lebensmittel wie Fisch, Leinöl und Walnüsse wirken entzündungshemmend und können das Hautbild positiv beeinflussen.

Don’ts

  1. Aggressive Pflegeprodukte vermeiden

Produkte mit Alkohol, Duftstoffen oder ätherischen Ölen können die Haut reizen und Entzündungen verschlimmern. Es sollte auf dermatologisch getestete Produkte gesetzt werden, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.

  1. Kratzen vermeiden

Kratzen kann die Neurodermitis verschlimmern, da es die Haut weiter schädigt und zu Entzündungen führt. Um dem Juckreiz entgegenzuwirken, helfen kühlende Cremes oder Antihistaminika. Kurze Fingernägel minimieren das Risiko von Hautverletzungen im Notfall.

  1. Stress vermeiden

Stress gilt als ein häufiger Auslöser für Neurodermitis-Schübe. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation oder Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Haut zu entlasten.

  1. Heißes Wasser meiden

Heißes Wasser kann die Haut austrocknen und den Juckreiz verstärken. Stattdessen sollte lauwarmes Wasser verwendet werden, und die Badezeit sollte auf 10 bis 15 Minuten begrenzt werden. Nach dem Baden empfiehlt es sich, die Haut sofort mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme zu pflegen.

  1. Irritierende Stoffe vermeiden

Chemische Zusätze wie Weichspüler oder parfümierte Waschmittel können die Haut zusätzlich reizen. Es ist ratsam, auf hypoallergene Produkte zurückzugreifen, die speziell für empfindliche Haut entwickelt wurden.

Fazit

Mit der richtigen Pflege und einem bewussten Umgang lässt sich Neurodermitis zwar nicht heilen, aber die Symptome können erheblich gelindert werden. Eine individuell angepasste Pflegeroutine und regelmäßige medizinische Beratung sind essenziell, um die Haut zu schützen und das Wohlbefinden zu steigern.

FAQs Neurodermitis

  1. Kann Neurodermitis geheilt werden?
    Neurodermitis ist eine chronische Erkrankung, die bisher nicht vollständig heilbar ist. Allerdings können die Symptome mit der richtigen Pflege und Behandlung gut kontrolliert werden.
  2. Welche Pflegeprodukte eignen sich am besten?
    Rückfettende, parfumfreie Cremes oder Lotionen mit Inhaltsstoffen wie Urea, Glycerin oder Ceramiden sind ideal. Dermatologisch getestete Produkte, die speziell für Neurodermitis-Haut entwickelt wurden, bieten den besten Schutz.
  3. Kann Stress einen Schub auslösen?
    Ja, Stress kann Schübe auslösen. Regelmäßige Entspannungsübungen oder stressreduzierende Maßnahmen können dazu beitragen, das Risiko von Schüben zu verringern.
  4. Ist Neurodermitis ansteckend?
    Nein, Neurodermitis ist nicht ansteckend. Es handelt sich um eine entzündliche Hauterkrankung, die genetisch bedingt ist und nicht auf andere Personen übertragen werden kann.
  5. Welche Hausmittel helfen bei akuten Schüben?
    Kühle Kompressen oder Thermalwassersprays können den Juckreiz kurzfristig lindern. Bei starken Schüben ist es jedoch ratsam, ärztlichen Rat einzuholen.
  6. Ist Sport trotz Neurodermitis möglich?
    Ja, körperliche Aktivität ist möglich, sollte aber so gestaltet werden, dass starkes Schwitzen vermieden wird. Lockere, atmungsaktive Kleidung und eine anschließende Dusche mit lauwarmem Wasser sind ideal, um die Haut zu schonen.