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Microneedling – minimalinvasiv zu einem jugendlicheren Gesicht

Microneedling

©Arkadiy/Adobe Stock

Das Microneedling gehört seit vielen Jahren zu den beliebtesten Anti-Aging-Behandlungen. Das liegt vor allem daran, dass es der Gesichtshaut innerhalb kurzer Zeit mehr Frische, Fülle und Spannkraft verleiht. Auch aufgrund seiner geringen Nebenwirkungen ist die Nachfrage ungebrochen hoch. Doch wie funktioniert das Verfahren eigentlich und welche Ergebnisse kann man erwarten? Die Antworten gibt es in diesem Beitrag.

Die Funktionsweise des Microneedlings

Beim Microneedling perforiert der behandelnde Arzt die Haut mit vielen kleinen Nadeln, um so die körpereigene Selbstheilung anzuregen. Diese umfasst eine Aktivierung des Gewebes und die Ausschüttung von Stoffen, die für die Jugendlichkeit und Spannkraft des Gesichts verantwortlich sind. Hier sind vor allem Kollagen, Hyaluron und Elastin zu nennen.

Die kleinen Mikroverletzungen werden mithilfe eines speziellen Dermarollers bzw. Dermapens herbeigeführt. Diese elektrischen Geräte sind mit vielen kleinen Nadeln ausgestattet, die mit gleichmäßigem Druck in die Haut eindringen. Das Ergebnis ist eine natürlich aufgepolsterte Haut, die zudem straffer, besser durchfeuchtet und jugendlicher wirkt.

Verschiedene Arten von Microneedling

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen des Microneedlings – das Medical Needling und das kosmetische Needling.

Medical Needling:

Das Medical Needling kommt im Rahmen der kosmetischen Chirurgie zum Einsatz. Damit werden krankhafte Veränderungen der Haut wie irreversible Dehnungsstreifen und Verbrennungsnarben behandelt. Die Behandlung erfolgt durch einen Dermatologen oder einen plastischen Chirurgen. Die Einstichtiefe des unter Lokalanästhesie durchgeführten Eingriffs beträgt höchstens drei Millimeter. In der Regel kann der Patient die Klinik noch am selben Tag verlassen. Die Heilungsdauer beläuft sich üblicherweise auf sieben Tage.

Kosmetisches Needling:

Beim kosmetischen Needling, wie in der Ästhetikwelt-Berlin, handelt es sich um eine nicht medizinisch indizierte Schönheitsbehandlung. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass Einstichtiefe und Intensität geringer sind als beim Medical Needling. Eine Betäubung ist nicht notwendig.

Das kosmetische Needling kommt vor allem bei der Behandlung von vergrößerten Poren, Aknenarben, Falten, Augenringen und oberflächlichen Narben zum Einsatz.

Mehrere Behandlungen für optimale Ergebnisse

Es ist zu beachten, dass der gewünschte ästhetische Effekt nicht bei der Behandlung selbst, sondern erst im daran anschließenden Heilungsprozess auftritt. Die Haut braucht ein wenig Zeit, um die gewollten Zellen aufzubauen und in den Hautmantel einzulagern.

Viele Patienten freuen sich bereits nach der Behandlung über eine Aufpolsterung der Haut, die jedoch nur vorübergehender Natur ist und durch die starke mechanische Reizung ausgelöst wird. Wirklich dauerhafte Ergebnisse zeigen sich bei der Elastizität und der Hautdicke erst nach sechs bis sieben Behandlungen. Dabei kommt es vor allem drauf an, mit welchem Druck und welcher Nadeltiefe sie durchgeführt wurden.

Kann man ein Microneedling selbst durchführen?

Grundsätzlich kann man diese Frage mit Ja beantworten. Zwar erfordert die Arbeit mit dem Dermapen bzw. Dermaroller ein wenig Geschick, mit ein wenig Ruhe und Übung kommen die meisten Menschen aber damit zurecht.

Wichtig sind dabei aber eine absolut hygienische Arbeitsweise und ein fehlerfrei funktionierendes Arbeitsgerät. Wer sich diesbezüglich unsicher ist, sollte zunächst einen Termin bei einem Profi vereinbaren.

Behandlung mit moderater Schmerzreizung

Oft fragen Patienten im Vorfeld, ob eine Microneedling-Behandlung schmerzhaft sei. Darauf kann man grundsätzlich antworten, dass der Druck des Handstücks gut auszuhalten ist und individuell angepasst werden kann. Die meisten Menschen berichten bei der Behandlung von einem leichten Schmerz, der am ehesten mit einem Sonnenbrand vergleichbar ist.

Da die Hautareale außerdem zügig nacheinander abgearbeitet werden, ist die gesamte Behandlung schnell wieder vorbei. So hält sich die Schmerzreizung in Grenzen. Ist der Patient sehr schmerzempfindlich, kann bei einem medizinischen Microneedling auch ein Lokalanästhetikum eingesetzt werden.

Da die betroffenen Bereiche nach der Behandlung noch einige Zeit stark durchblutet sind, kann ein pochendes Gefühl (ähnlich wie bei einer Entzündung) auftreten. Auch ist die Haut üblicherweise noch einige Stunden gerötet und prall. Das ist jedoch normal und lässt schon bald nach. Linderung können kühlende Kompressen und eine spezielle Gesichtsmaske verschaffen. Wichtig ist außerdem die Nutzung eines hohen Lichtschutzfaktors.

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